Donnerstag, 27. September 2012

Nachlese d.confestival 2012 @ Hasso Plattner Institut

Letzte Woche in Potsdam am Hasso Plattner Institut: Das erste d.confestival rief. Design Thinking (DT) ist in der IxD-Szene in aller Munde und en vogue.


Ich bin dann ein bißchen skeptisch dorthin gefahren, weil mir ein bißchen zu viel Hype um eine Methode gemacht wird, die nicht wirklich neu ist, denn die Grundsätze von Kollaboration, unbedingten Fokus und Einbeziehung der Endnutzer kann man auch im Human-Centered-Design finden. Dies ist auch der Hintergrund, auf dem DT von IDEO entwickelt wurde, siehe auch TED Talk von David Kelley The future of design is human-centered und David Kelley über "Design Thinking". Neu an Design Thinking ist m.E. die entstehende Qualität durch das Zusammenbringen einzelner Techniken in ein definiertes Vorgehen mit dem Fokus auf die Visualisierung von Gedanken, dem Prototyping von Ideen hin zum Produkt und dem Empowerment der Endnutzer.

Das Programm war prall gefüllt: Neben drei Präsentationstracks gab es parallel drei Workshoptracks, so dass die Auswahl aus dem Angebot schwerfiel. Ich hatte mich vorrangig für Workshops interessiert, um neue Methoden kennenzulernen. Diese Idee hatten viele andere der angeblich um die 600 Teilnehmer auch, so dass die Workshops schnell voll waren. Einer der Workshops, in den ich hineinkam, hielt dann leider nicht unbedingt das, was ich von einem Workshop erwartet hatte, nämlich selber machen, diskutieren, voneinander lernen. Dies hörte ich auch von anderen, so dass bei mir der fahle Beigeschmack entstanden ist, dass die Vortragenden die Workshops eher als Marketingmittel für sich und ihre Dienstleistung ansahen.

Einen tollen Workshop hat Gijs van Wulfen gehalten: Er nahm uns mit auf eine Entdeckungsreise mit der von ihm enwickelten und frei verfügbaren FORTH-Innovationsmethode, die nichts mit DT zu tun hat. Es war auch deshalb so charmant, weil er einer der weniger war, die offen zugaben, von DT keine Ahnung zu haben, ganz im Gegensatz zu all den anderen, die sich anscheinend in ihrer Expertise von DT gegenseitig übertrumpfen wollten. 


Es waren jedenfalls viele nette und interessante Menschen dort, nicht nur aus Deutschland und den Anrainern. Das Essen war lecker, allerdings mußte man vielfach über 30Minuten anstehen, bevor man was bekam, und das bei nur 1h Mittagspause. Mein Dank gilt dennoch den Organisatoren und dem Team des d.confestivals: es lief größtenteils problemlos.

Weiterführende Links:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen